Clubtour 2010

Brandenburg


Tourbericht 09. – 13.06.2010 nach Bomsdorf

 

Nach monatelangen Vorbereitungen ging es nun endlich los. Um 05.00 Uhr am Mittwoch war treffen an der Hütte. Abfahrt zu 5 tollen Tagen nach Bomsdorf in Brandenburg, nahe der polnischen Grenze. Das Wetter ist zwar trocken, schaut aber nach Feuchtigkeit von oben aus. Und schon nach wenigen Kilometern zwingt uns der Regen in unsere Regenkombis, die wir bis Gudow auch nicht mehr ausziehen. Ab da bleibt uns das trockene Wetter hold und es sollte noch wärmer werden. Über die A7, A21, A24 ging es dann auf die A10, die wir kurz vor der A12 verließen, um einen Abstechern in den Forsthof bei Hangelsberg zu machen. Mittagessen und eine etwas längere Pause. Pausen waren bei dem Wetter wichtig und wir waren dankbar für jede Tankpause. Dann weiter nach Fürstenwalde und über Landstraßen nach Bomsdorf. Nach ca. 560 km sind wir am Ziel und die 12 Maschinen fahren auf den Hof unserer Unterkunft. Wir werden freundlich von unserer „Hausfee“ empfangen und erkunden unser Domizil der nächsten 4 Tage. Einfach und schlicht, aber ausreichend. Auch wenn nicht für jeden die gebuchte Kategorie zur Verfügung steht, so bekommen wir doch alle untergebracht. Das Schlimmste aber, es gibt so gut wie keinen Handy-Empfang. PT und Max fahren noch nach Guben und besorgen Getränke. Für Abendessen ist gesorgt und so können wir den Abend danach am Lagerfeuer einläuten. Für einige ist der Abend schon früh zu Ende, der Tag war anstrengend.

 

Am nächsten Tag wollen wir in den Spreewald, aber davor erstmal frühstücken und ganz wichtig, tanken. Dann geht es über Nebenstrecken zunächst nach Peitz, wo wir uns bei einem Eis erfrischen (Temperatur 31°C) und dann weiter über Cottbus und Vetschau nach Burg, wo wir eine Kahnfahrt in den Spreewald unternehmen. Ca. 2 Stunden sind wir unterwegs und die leichte Abkühlung tut gut. Dann geht es wieder auf die Maschinen und zurück nach Neuzelle, wo für uns eine Brauereibesichtigung geplant ist. Mit Verköstigung (ganz wichtig). War interessant und das Bier, insbesondere der Schwarze Abt, schmeckte. Bei Schmalzbrot ließen wir uns das eine oder andere leckere Gesöff schmecken. Nach Rückkehr zur Unterkunft haben wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen. Alles war gut, bis auf die Mücken. Die waren lästig und vor allem Gina konnte ein Lied davon singen.

 

Der dritte Tag brach an und wieder war es drückend warm. Die meisten der Gruppe wollten heute nach Polen, günstig einkaufen. Zur Abkühlung sollte es aber auch an einen See gehen oder ins Freibad. Man hatte sich verabredet, später an den Schwielochsee zu fahren. Max fuhr dann schon mal voraus und schaute sich nach einer geeigneten Stelle um. Die Gruppe war dann frühzeitig am See und man traf sich in Jessern. Der Dorfimbiss dort ist „sehr empfehlenswert“ und wurde von uns, frei nach der Wochenschau, mit „10 Servietten und 472 Punkten“ bewertet. Anschließend hat der Wirt den Laden wegen Reichtum geschlossen. Der Badestrand war aber nicht ok und so sind wir dann auf die gegenüberliegende Seite des Sees gefahren und fanden einen tollen Strandabschnitt für unser Badevorhaben. Hinein in die Fluten. Tat das gut. Abkühlung für den ganzen Körper. Was für eine Wohltat. Am Strand faul rumliegen war auch gut. Aber wir wollten abends noch Grillen und mussten noch einkaufen. Also rauf auf die Maschinen und zurück nach Bomsdorf. Aber was für Straßen. Holperig, Schüttelstrecke, löcherig und was nicht alles. Aber Straße konnte man dazu nicht sagen. Nach Ankunft sind PT und Frieda einkaufen gefahren und haben halb Guben leergekauft. Das Grillen mit fix selbstgemachtem Salat (Dank an die Bikerinnen), Grillfleisch und Brot war klasse und danach dann wieder Lagerfeuer. Auch die Getränke schmeckten. Bier, Havanna und Pernod waren die Standards. Da in Bomsdorf an diesem Abend die Feierlichkeiten zur 700 Jahr-Feier begannen, sind einige von uns noch zu späterer Stunde zum Festzelt gegangen und haben mitgefeiert bei Bier, Getränken und Marmeladengläsern. Die Liveband spielte zwar hauptsächlich ostdeutsch geprägte Titel, aber sie waren tanzbar.

Nachdem die Nacht für einige etwas kurz war und insbesondere Dieter seine Ruhe brauchte, haben wir uns dann in zwei Gruppen auf den Weg gemacht. Die eine Gruppe ist nach Senftenberg zum Eurospeedway Lausitzring gefahren. Die andere Gruppe hat eine Ausfahrt zur Talsperre Spremberg unternommen und sich auch das Tagebauwerk zwischen Cottbus und Grießen angeschaut. Es ist schon beeindruckend, welche Ausmaße das Tagebauwerk hier in der Gegend hat. Achja und einen Besuch auf dem Bikertreffen der Bikerfreunde 96 haben wir auch noch gemacht. Wir wurden gastfreundlich empfangen, obwohl wir das aufgrund der Gegend in der wir waren nicht unbedingt vermuten würden. Aber so kann man sich täuschen. Man beäugte uns etwas misstrauisch, aber schnell kamen wir ins Gespräch. Bei Kaffee, Cola und Zigarette wurde ca. 1 Stunde fachgesimpelt und sich über ähnliche Problemstellungen ausgetauscht. Dann sind wir zurück nach Bomsdorf und nachdem auch die Lausitzfahrer wieder im Camp waren, hatten wir noch einen netten Abend in der Unterkunft. Die meisten waren aber so kaputt, das so ziemlich alle (Ausnahmen gab es auch hier) zeitig in den Kojen waren. Denn am nächsten Tag stand die Rückreise bevor.

 

Sonntag – 07.00 Uhr – die meisten sind hoch und der erste Kaffee ist fertig. Da zwei Maschinen Probleme haben (Öldruck bei Gina, Zündkerzen sowie Platten bei Dieter) disponieren wir etwas um und PT muss mit uns die Rückreise mit Maschine antreten. Gina und Dieter fahren dann mit dem Anhänger. Nach dem obligatorischen tanken machten wir uns gegen 10.00 Uhr auf den Rückweg. Über Neuzelle, Müllrose sind wir dann zur A12 gefahren. Von dort ging es dann weiter über die A10 Richtung Norden. Auf der A24, Raststätte Walsleben-Ost, haben wir nicht nur getankt, sondern auch Mittagspause gemacht. Wir waren gerade wieder auf der Bahn und standen prompt in einem Stau. Unfall. Kostet Zeit. Fliese hat uns dann auf die Reise geschickt, da wir besser durch den Stau fahren können. Beim nächsten Tankstopp hat er uns aber wieder eingeholt. Wir sind dann weiterhin gut durchgekommen und waren dann gegen 18.30 Uhr wieder in Husum.

 

Fazit: Eine zwar anstrengende Tour (Wetter und Dauer) aber es hat sich gelohnt. Tolle Truppe, tolle Gegend (von den Straßen absehend) und tolles Wetter. Ich denke für jeden etwas. Danke an Fliese und Anty für die klasse Organisation und Vorbereitung. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.